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10. Frauenfeld Triathlon

Meine Triathlonhauptsaison findet dieses Jahr erst im Spätsommer / Herbst statt und ich wollte sicherstellen, dass ich bis dahin mein Wettkampfgefühl nicht verliere. Als "Häppchen" bot sich da der Frauenfeld Triathlon an, welcher über über zwei Distanzen ausgetragen wird: 500m / 17km / 5.4km (short distance) und 800m / 34km und 7.2km (long distance) wobei eigentlich beide Distanzen eher einem klassischen Sprint entsprechen.

Nach vorgängiger Anfrage beim OK-Team wusste ich, dass es noch ein paar verbleibende Plätze zum Nachmelden gab und stand am Sonntag Morgen gegen 7:00 beim Schwimmbad Frauenfeld um micht auf die short distance zu melden. Danach war drei Stunden Warten angesagt bis ich am Ende der regulären Startgruppe gegen 10:15 ins Wasser durfte. Im 50m Freibad werden die Bahnen 5 bis 1 nacheinander absolviert ohne dass die Leinen hochgehängt werden. Das gab beim Wenden immer wieder lustige Situationen. Die Schwimmer vor mir waren teilweise wesentlich langsamer und bei der Wende löste ich das Überholproblem damit, dass ich einfach auf meiner bisherigen Bahn kurz anschlug, dann unter den zu Überholenden durchtauchte und vor ihnen wieder an der Wasseroberfläche erschien... Auf den letzten 100 Metern hatte ich dann einen recht zügigen Herrn vor mir an dessen Füsse ich mich heftete und damit etwas Kraft sparen konnte. Der Weg zur Wechselzone führt über eine Brücke auf die andere Seite der Murg (ca. 300m).

Mein 1. Wechsel war leider etwas suboptimal was auch meinen nicht wirklich triathlontauglichen Veloschuhen mit 3 Schnallen geschuldet ist. Jene sind auch nicht mehr ganz neu und somit habe ich eine gute Ausrede dass ich dringend neue Schuhe brauche. Gleich ausgangs Wechselzone geht es etwas den Berg hoch was das Aufsteigen auf das Velo nicht ganz einfach macht und ausserhalb von Frauenfeld steigt die Strasse lang und recht steil an und bringt den Puls zum ersten Mal in ordentliche Höhen. Danach führt die Strecke abwechselnd durch ein paar Dörfer immer wieder etwas hoch und runter, wobei der starke Wind (Bise) einen teilweise den Berg hochfliegen liess, nur um ein paar Kurven später mit voller Wucht den Vortrieb zu hemmen. Ich hatte die Zipp 404 montiert und bei der einen oder anderen Böe ging es da schon etwas seitwärts... Ich bewundere die Fahrkünste jener Athleten, welche sogar mit Scheibe auf dem Hinterrad unterwegs waren. Mutig, mutig!

Zurück in der Wechselzone ging es für drei Runden auf die 1.8km kurze Laufstrecke welche sich etwas coupiert zeigte aber dank meinem regelmässigen Bergtraining keine grösseren Herausforderungen barg. Die einzige Ausnahme ist die kurze Strecke nach der Wechselzone wo gleichzeitig die ankommenden und abfahrenden Velofahrer sich die Strasse mit den Läufern teilen müssen. Ein kurzes "Meep! Meep!" (Roadrunner lässt grüssen) liess die etwas langsameren Konkurrenten aber zügig zur Seite gehen und so konnte ich mein Tempo gut halten. Nachdem ich auf der Velostrecke kein einziges Mal überholt wurde, hat mich auf der Laufstrecke dann doch noch jemand gepackt und ist beeindruckend schnell an mir vorbeigezogen. Wobei ich ihn lustigerweise kurz vor dem Ziel fast wieder eingeholt hatte... ;-)

Als Teilnehmerpräsent gab es ein Victorinox Sackmesser und nachdem ich schön heiss geduscht hatte, gingen wir nochmals in den Start/Zielbereich um uns den Wettkampf der long distance anzusehen und etwas kleines zu essen (guter Weissweinrisotto). Beim Aufhängen der Ranglisten dann die Überraschung: 3. Platz für mich in der SMAK1 und Gesamt 10. So hatte ich am Nachmittag noch in Ehre, auf dem Podest zu stehen und bekam ein Vollkornbrot als Pokal überreicht.

Mein Fazit zu diesem Rennen: Engagiert und grösstenteils gut organisierte Veranstaltung welche ich gerne wieder besuchen werde. Dass am Montag nach dem Wettkampf schon über 3000 aktuelle Bilder auf www.triathlon-frauenfeld.chzum Herunterladen bereitstanden unterstreicht den tollen Charakter des Frauenfeld Triathlon!

Vor dem Start
Vor dem Start


Ready to Rock'n'Roll!
Ready to Rock'n'Roll!


Wellenbrecher
Wellenbrecher


Heartbreak Hill?
Heartbreak Hill?


Der Anstieg nach der Wechselzone
Der Anstieg nach der Wechselzone


Over the bridge
Over the bridge


Tempo!
Tempo!


Yeah :-)
Yeah :-)

Neues Trainingsprojekt

"Bumsen macht die Beine schwach" sagte anno dazumals Rocky Balboas Trainer und was mache ich, um die Beine stark zu kriegen? Genau, ich starte ein neues Trainingsprojekt: Mein Hausberg, die Schartenflue 759m (Umgangssprachlich auch der "Gempen" genannt) muss einmal pro Woche bezwungen werden. Mindestens! Von mir zuhause sind das gute 500hm auf ein paar wenigen Kilometern und damit genau das richtige, um den Bums in die Beine zu kriegen.

Die Einheit selbst besteht aus 3 Komponenten:
- Anfahrt Aesch bis Ortsschild beim Schiessplatz in Dornach
- Ortsschild bis zum Restaurant Gempenturm
- Nach hause

Den ersten Teil nutze ich um mich zügig aber grosse Anstrengung warmzufahren, danach gehts mit Zug und Druck am Pedal hoch. Am Wendepunkt 1-2 Minuten ausschnaufen (wobei ich das vielleicht auch künftig weglasse, aber der Ausblick über das Birstal ist von dort oben grandios!) und dann vollgas nach Hause. Das heisst auch bergab treten was die Kurbel hergibt. Bei Tempo 60+ wird die Kadenz bei einer 53/12 Übersetzung ganz schön hoch ;-)

Ich bin schon jetzt riesig gespannt, ob das Training mir zu neuen Bestzeiten bei der zweiten Disziplin verhelfen wird.