Dominiks Sportblog

Technik
Seit 2006 hat mir meine Polar S625X gute Dienste geleistet. Die Uhr mit ihrer auffälligen roten Taste und dem berühmt-berüchtigten Fusssensor S1 hat wohl jeder gesehen, der schon einmal an einem Lauf teilgenommen hat. Abgesehen von der kurzen Batterielaufzeit des Sensors und der systembedingten Ungenauigkeit von +- 5% war ich auch sehr zufrieden mit der Uhr. Doch letzte Woche kam der Schreck: Die Synchronisierung mit der "Polar Precision Performance" Software funktionierte nicht mehr, weil keine Infrarotverbindung mehr aufgebaut wurde. EIn Reset der Uhr, Neuinstallierung der Treiber etc brachte leider keinen Erfolg.



Nun hatte ich mir sowieso schon länger über einen Ersatz Gedanken gemacht: Die aktuellen GPS-fähigen Uhren sind günstig und der klobige GPS-Empfänger ist schon lange verkleinert und ins Uhrengehäuse verbannt worden. Nun stand ich vor der Wahl, welche Uhr ich mir kaufen sollte, hatte ich doch ein paar Vorbedingungen:

Polar:
+ Ich mag die Precision Performance Software sehr.
- Der GPS-Sensor ist am Fuss angebracht und nicht in der Uhr integriert.
- Zumindest bei der S625X kann man nicht während der Aufzeichnung die Sportart wechseln - was im Triathlon ein ziemliches Ärgernis darstellt, vor allem da die Uhr extra als Multisports-Gerät verkauft wird... Ob das die aktuellen Modelle besser können, ist unklar.
- Hoher Preis für die Multisportuhren

Garmin:
+ Dieses Frühjahr habe ich mir einen Edge 705 Radcomputer mit HR-Gurt und Kadenzsensor gekauft. Dieses Zubehör kann ich natürlich auch an einer Garmin-Uhr weiterverwenden.
+ Umstellung der Sportart auch während der Aufzeichnung möglich.
+ Günstiger Preis
- Die von Garmin gelieferte Auswertungssoftware kommt vom Gefühl her nicht an Polar heran
- TCX-Format nur mit Konversion in HRM für Polar umwandelbar

Timex (Ironman):
- Komplett anderes System

Nach Vergleich der Argumente zeichnete sich Garmin als Sieger ab. Das aktuelle Modell Forerunner 310XT ist im Gegensatz zum günstigeren FR 305 wasserfest und im Internet fand ich ein sehr attraktives Angebot. Also flugs bestellt und am Dienstag Nachmittag kam dann auch schon das Paket mit der Uhr. Kurz noch geladen und gleich im Dienstagstraining des LSVB ausprobiert. Da die Uhr standardmässig den Zwischenzeitalarm bei 1km ausgibt, konnte man innert 30s aus allen Richtungen ein fröhliches Gepiepse vernehmen. Die 305 und 310XT ist bei uns im Verein offensichtlich weit verbreitet Jetzt werde ich erst mal ein paar Erfahrungen mit der Uhr sammeln und dann hier weiter berichten.

Wettkampf

Die diesjährige Vereinsreise des LSVB stand im Zeichen des Murten-Fribourg Lauf. Morgens um 7:00 trafen wir uns in Basel wo uns der Reisecar schon erwartete um uns nach Murten zu fahren. Unterwegs von Fribourg her kommend hat man schon mal Gelegenheit, die Strecke etwas unter die Lupe zu nehmen. Und sie war anders als erwartet, nämlich richtig hügelig und steil. Keine Spur vom "es geht halt von Murten aus etwas hoch bis Fribourg". Nix da, njet! Heftige Steigungen erwarten den Teilnehmer.

Da ich mir noch keinen richtigen Wettkampf zumuten möchte, habe ich mich in der Startgruppe für die Zielzeit 1:24h angemeldet, das entspricht gut einem 5:00er Schnitt, allerdings mit der Option es "rollen" zu lassen falls ich mich gut fühle. Überholen ist besser für's Ego als Überholtwerden weil man nicht wirklich topfit ist. Bei schönstem Wetter stehe ich also in der Altstadt von Murten im Startblock "D" und erwarte den Startschuss. Neben mir steht mein Vereinskollege Reto, den ich allerdings kurz nach dem Start aus den Augen verliere (vermute ihn hinter mir). Nachdem ich schon beim Start ein komisches Zwicken im Darm verspürte, macht sich schon nach wenigen Kilometern die Gewissheit breit, dass das nicht gut enden wird. Zuerst aber mal gehts einen ordentlich langen Berg hoch Richtung Courtepain. Dort angekommen biege ich scharf rechts ab Richtung Dixi-Klo. 2 Minuten später wieder auf die Strecke und gleich mal alle überholen, welche ich vorher schon überholt hatte. Es läuft nämlich lauftechnisch ganz gut und ich kann permanent Leute "einkassieren". Dumm nur, dass kurz vor dem Aufstieg nach Granges-Paccot sich die Natur schon wieder zu Wort meldet und ich das Bistro unten am Fluss für die nächsten 2 Minuten mit meiner Anwesenheit beehre... Dann aber gehts die steile S-förmige Strasse hoch mit begeisterten Zuschauern am Strassenrand - da kommt ein Feeling wie bei der Tour de France Bergankunft auf. Einfach super! Die Strasse führt jetzt durch ein Industriegebiet wo ich Reto wieder einhole und gemeinsam laufen wir den Berg runter nach Fribourg. Wer jetzt glaubt, es hätte es gleich hinter sich, der täuscht sich gewaltig. Die letzten vielleicht 600m bis zum Ziel gehen nämlich richtig steil hoch und der eine oder andere mag da nicht mehr und bleibt einfach stehen. Nicht aber die von harten Bergtrainings gestählten Jungs vom LSVB und so kommen Reto und ich beide gleichzeitig ins Ziel, wo die Zeit bei 1:17:54 stehen bleibt. Das macht Rang 371 in der AK M20 und 705 gesamt. War mir aber eigentlich egal

Später gab es dann bei einer Vereinskollegin einen Apero und danach fuhren wir auf einen Golfplatz wo uns ein Pastabuffet erwartete. Bei Sonnenuntergang fuhren wir dann alle wieder mit dem Car nach Basel. Zusammengefasst war es ein schöner Tag, der zwar durch meinen Durchfall gestört aber nicht verdorben wurde - Immodium sei Dank!

Training
- Freitag: Abend Schwimmen 1.3km
- Samstag: Mittag Wanderung, Nachmittag Schwimmen 1.3km, davon 1km am Stück als Formtest

Training
- Montag: Abend Lauf-ABC 5km
- Dienstag: Mittag Schwimmen 1.2km, Abend LSVB Tüllinger Hügel 20km
- Mittwoch: Ruhetag
- Donnerstag: Abend LSVB Schönmatt in strömendem Regen 18.5km
- Freitag: Abend Schwimmen 1.3km

Die Kurzflossen und das Brettli habe ich unterdessen wieder in Pension geschickt und Schwimme wieder normal. Allerdings zwecks Schonung des Arms meistens nur um die 1.3km, vor allem wenn ich noch Technikübungen einstreue. Plane mich in den nächsten Wochen kontinuierlich zu steigern bis auf die normalen 2-2.5km pro Einheit.

Planung
Heute Samstag steht eine kurze Wanderung an, danach noch ein Saison-Abschiedsschwimmen im Joggeli. Leider wurde dieses Jahr die Saison nur bis 3. Oktober verlängert. Mir graust es schon vor den langen, chlorgeschwängerten Wintermonaten im Hallenbad!

Am Sonntag dann der Murten-Fribourg Lauf (17.17km), die Wetterprognosen sind top, nämlich wolkenfrei und 21° - eigentlich fast schon zu warm aber da ich eh nicht ernsthaft antrete stört mich da nicht. Für richtige Temposachen mag ich Temperaturen um die 10°.