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Hochblauen 1165m

Endlich haben wir mal wieder etwas besseres Wetter und das muss natürlich sofort ausgenützt werden um endlich ein paar längere Veloeinheiten durchzuführen. Also am Morgen flugs das TT genommen und so ins Geschäft gefahren. Am Nachmittag konnte ich dann den Feierabend kaum erwarten und um 16:15 gab ich meinem inneren Drängen nach und verabschiedete mich in den Feierabend. Feierabend??? Zum Feiern gab es erst in voraussichtlich gut zweieinhalb Stunden etwas. Dann nämlich, wenn ich auf dem Gipfel des Hochblauen 1165m stehen werde.

In der Stadt macht das Fahren mit dem Zeitfahrrad nicht wirklich Spass und so fuhr ich dem Rhein entlang via den Zoll Hiltalingerstrasse (besser bekannt als Marktkauf-Zoll) Richtung Efringen Kirchen. Ab dort beginnt dann ein langes Stück beste Landstrasse auf welchem man mit "Kopf runter" schön Druck auf die Pedale geben kann. In Schliengen angekommen führt die Route weiter nach Müllheim und dort begann das Drama. Mein tolles Garmin 705 GPS mit Routingfunktion sollte mich nach Marzell leiten und hatte diesbezüglich sehr eigenartige Vorstellungen bezüglich der Wegfindung. Zuerst lotste es mich über Einbahnstrassen (in die verkehrte Fahrtrichtung notabene!) und steilste Nebensträsschen durch Badenweiler und dann stand ich plötzlich vor einem Feldweg welcher in 5.5km auf den Gipfel führen sollte. Nur: Ich fahre RENNRAD! Und ich hatte in der Routingoption angegeben "Feldwege meiden". DANKE, liebe Firma Garmin! Also flugs einen Local gefragt der mich dann wieder runter nach Badenweiler schickte und mir den Weg von dort zur korrekten Strasse beschrieb. Also mal locker 100hm zusätzlich für nichts gefahren...

Ausgangs Badenweiler befindet sich ein Brunnen auf der rechten Strassenseite und es lohnt sich, dort nochmals seine Wasserflaschen zu füllen denn der Aufstieg danach hat es echt in sich! Die Verbindungsstrasse Badenweiler - Marzell biegt von Badenweiler her kommend links ab und gleich zu Beginn geht es ordentlich in die Höhe. Die Steigung schwankt gemäss queldich.de konstant zwischen 9% und 13%. Erholung gibt es eigentlich nirgends wirklich; vor allem wer wie ich ein 39er Kettenblatt und maximal ein 23er Ritzel zur Verfügung hat, der darf ordentlich zutreten um nicht gleich vom Rad zu kippen. Nach einigen Kilometern erreicht man dann die Stichstrasse auf den Hochblauen und wer denkt, dass das Leiden jetzt vorbei ist, der täuscht sich gewaltig. Es geht nochmals gut 4km steil den Berg hoch bis man dann die letzen 200-300m etwas flacher vor dem Berggasthof Hochblauen ausrollen darf.

Oben angekommen gönnte ich mir eine Cola und dann ging es zügig auf der anderen Seite Richtung Marzell - Kandern runter. Die Strecke führte mich über Weil am Rhein über den Zoll bei der Brücke nach Riehen und dann durch die Langen Erlen und das Kraftwerk Birsfelden nach St. Jakob. Auf der Brücke über die Autobahn war ich etwas zu arg motiviert was meine Hinterseiten der Oberschenkel mit sofortigen Krämpfen quittierten. Autsch!!! Also fuhr ich die letzten knapp 10km bis Aesch etwas verhaltener mit hoher Kadenz und konnte mich so trotzdem noch "würdig" nach Hause retten.

Gesamtstrecke: 106km, Fahrzeit 3:50h

Hier geht es nicht mehr weiter hoch


Mein braves Speed TT


Bei gutem Wetter soll die Aussicht sensationell sein (Blick Richtung Basel)